Verdauungsbeschwerden sind anstrengend und frustrierend. Insbesondere wenn die Symptome länger anhalten, kann eine funktionelle Störung (eine Gruppe von Erkrankungen des Darmtrakts) die Ursache sein. Wissenschaftlich lassen sich solche Störungen nicht auf eine einzige Ursache, sondern auf ein komplexes Zusammenwirken verschiedener Faktoren zurückführen. Eine Auswahl der häufigsten Verdauungsbeschwerden:

Verstopfung

Hierbei handelt es sich um eine der häufigsten Verdauungsbeschwerden. Eine ballaststoffarme Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung sowie die Aufnahme von zu wenig Flüssigkeit sind nur einige von vielen Faktoren die das Auftreten einer Verstopfung begünstigen. Wer generell über eine unausgeglichene Darmflora verfügt und oft über medikamentöse Nebenwirkungen klagt, ist noch anfälliger für dieses Krankheitsbild. Verstopfung gehört zu den häufigsten Verdauungsbeschwerden. Viele Faktoren können dies begünstigen: zu wenig Bewegung, ein Mangel an Nährstoffen, Ballaststoffen und Flüssigkeit, eine unausgeglichene Darmflora. Auch medizinische Nebenwirkungen können zur Entstehung von Verstopfung beitragen. Sie leiden unter Verstopfung, wenn Sie folgende Symptome bei sich beobachten:

Drei oder weniger Stuhlgänge pro Woche

Harter, klumpiger Stuhl

Blockade- und Verstopfungsempfinden im After/Enddarm

Erschwerter Stuhlgang 

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Durchfall

Durchfall ist ebenfalls eine der häufigsten Darmerkrankungen. Durchschnittlich sind Erwachsene einmal, Kinder zweimal jährlich betroffen. Durchfall ist durch Symptome wie eine hohe Stuhlfrequenz von mehr als dreimal täglich sowie dünnflüssige, breiigen Stuhl und Bauchschmerzen gekennzeichnet. Es gibt akute und chronische Krankheitsbilder. Eine der gefährlichsten Folgen von Durchfall ist die Dehydratation (Austrocknung). 
Wird der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen, trocknet der Körper aus. Insbesondere für Kinder besteht Lebensgefahr, sofern keine Behandlung erfolgt.

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„Passe zunächst die Ernährung und den Lebensstil der Patienten an. Erst, wenn dadurch keine Heilung in Sicht ist, sollten Medikamente und Akupunktur eingesetzt werden. “

— Sun Simiao

Blähungen

Blähungen und ein aufgeblähter Bauch treten in allen Altersgruppen auf. Etwa 10-25% aller Erwachsenen klagen über regelmäßige Beschwerden. Blähungen äußern sich durch ein Gefühl unangenehmer Spannung durch ein Völle- und Druckgefühl im Bauchbereich. Gleichzeitig vergrößert sich der Bauchumfang sichtbar. Halten die Symptome an und wirken sie sich negativ auf das seelische Wohlbefinden aus, sollten Sie unbedingt einen Arzt hinzuziehen. Eine verstärkte Darmgasproduktion kann viele Ursachen haben. Art und Menge der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen sowie die Art und Weise des Essens können die Entstehung von Darmgasen wesentlich beeinflussen.

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Reizdarmsyndrom (RDS)

Das Reizdarmsyndrom wird als funktionelle Störung des Darmtrakts betrachtet. Dabei entstehen Bauchschmerzen und andere Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen. Die wesentlichen Kriterien zur Diagnose des Reizdarmsyndroms sind wiederholt auftretende Bauchschmerzen bzw. -krämpfe in Verbindung mit anderen Verdauungsbeschwerden. Eine allgemein wirksame RDS-Therapie ist derzeit nicht bekannt.
Jeder Patient benötigt einen individuell zugeschnittenen Therapieansatz – dazu gehört auch eine individuelle Anpassung der Lebensstil- und Ernährungsgewohnheiten. 

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Zöliakie

Bei Zöliakie handelt es sich um eine genetisch bedingte Glutenunverträglichkeit. Gluten ist ein Proteingemisch und Bestandteil verschiedener Getreidesorten und wird von Betroffenen mit Zöliakie nicht vertragen. Die Aufnahme von Gluten löst autoimmune Reaktionen im Dünndarm aus. Dadurch bilden sich bestimmte Gewebestrukturen, die Zotten, zurück und entzünden sich schwer. Der Körper kann die Nahrungsbestandteile nicht mehr ausreichend zerlegen und Nährstoffe teilweise nicht mehr aufnehmen. Unbehandelt kann dies zu Unterernährung und anderen Gesundheitsrisiken führen.

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