Ein gesunder Darm fördert das Wohlbefinden für Körper und Geist. Unser Darm befindet sich in einem ständigen Dialog mit dem Gehirn, was unsere körperlichen Handlungen und unseren emotionalen Zustand beeinflusst. Der Darm besitzt das größte Repertoire regulatorischer Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin. Diese übertragen Informationen vom Darm zum Gehirn und umgekehrt. Sendet der Verdauungstrakt positive Rückmeldungen, dann reagiert das Gehirn ebenfalls mit stimmungssteigernden Botenstoffen. Wird er jedoch in einen Alarmzustand versetzt, was er an das Gehirn vermittelt, antwortet dies mit entsprechenden Signalen, so dass es uns „flau im Magen“ wird.

Vergleichbar mit der Sicherheitsüberprüfung am Flughafen ist unser Magen mit Vorsichtsmaßnahmen ausgestattet, die schädliche Stoffe vom Eindringen in den Darm und somit in unser gesamtes System abhält. Die Darmschranke ist mit einer Verteidigungsmauer zu vergleichen, die es nur ausgewählten Substanzen ermöglicht, in unseren Blutkreislauf zu gelangen. Schäden im Verdauungstrakt erhöhen die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und erleichtern es Krankheitserregern, Mikroorganismen und giftigen Substanzen durch den Darm hindurch in den Blutkreislauf auszutreten.

Die offensichtliche Hauptaufgabe unseres Darms besteht natürlich darin, Nahrungsmittel zu verdauen und aufzunehmen. Die Verdauung beginnt bereits mit enzymatischen Vorgängen in Mund und Magen, noch bevor die Nahrung den Dünndarm erreicht. Dort spalten Bauchspeicheldrüsenenzyme die Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) weiter auf. Noch unverdaute Nahrungsbestandteile werden durch Darmbakterien verarbeitet, damit sämtliche wichtigen Nährstoffe aufgenommen werden können.